German Venture Day 2016 – Recap
Das war er also, der German Venture Day 2016. Lange vorbereitet, in PEF-Vorbereitungskreisen lange drüber gesprochen und mit nicht wenig Spannung erwartet.
Am vergangenen Donnerstag fand das Event zum 5. Mal statt. Erneut in Duisburg im Fraunhofer-inHaus-Zentrum, einer wirklich schönen Location, die allerdings ein Fluch für alle Fotografen ist. (Licht von allen Seiten und von oben auch noch Kunstlicht.) Womit auch schon klar ist, warum ich als immer wieder betonender Venture-Rookie vor Ort war: Ich durfte dokumentieren. Bilder vom Event gibt es also hier und hier auf flickr und einige Audios sind auch in der Produktion. Diese kündige ich hiermit schon mal an und sie kommen in den folgenden Tagen. Der erste PEFcast also.
German Venture Day 2016: Worum ging’s?
Sinn und Ziel des German Venture Days ist eines der Kernkompetenzen des Private Equity Forums. Intensives Netzwerken und das in Verbindung mit dem Mitnehmen von neuen Fakten, besonders dem Finden neuer Geschäftsideen und Investitionsmöglichkeiten.
Letztere standen im Fokus beim Gründerpitch. Neun Startups aus unterschiedlichen Sparten mussten in bester „Höhle der Löwen“-Manie in fünf Minuten das Publikum überzeugen, das am Eingang verteilte Spielgeld in Sparschweine zu stecken. Rückfragen gab es keine und so gewannen am Ende drei Vorhaben aus verschiedenen Bereichen.
Die erste Auszeichnung ging an Marik Hermann, Gründer von evopark. Sein Start-Up geht in einen bislang kaum beachteten Markt, da dieser bislang kaum attraktiv war, aber große Umsätze garantiert: die Suche nach einem Parkplatz und das Öffnen der Schranken im Parkhaus. Durch eine kleine Karte öffnen sich diese wie von selbst, rechnen minutengenau ab und am Ende gibt es neben Rabatten in der Innenstadt eine monatliche Abrechnung der Parkkosten und keine Schlangen mehr am Parkautomaten. Das gilt es zu beobachten.
Einen weiteren Pokal erhielt Sven Zuschlag von smapOne. Sein Startup stellt einen App-Baukasten zur Verfügung, mit welchem Business-Apps flexibel und ohne Programmierkenntnisse erstellt werden können. Kosten und zeitlicher Aufwand werden somit minimiert. Dass die Lösung funktioniert, sieht man an den positiven Kundenstimmen und schon zahlreichen Referenzen.
Last not least erarbeitete sich Florian Walberg mit seiner Vision der elektromobilen Zukunft auf E-Rollern die Auszeichnung. Eine Vision, die in Deutschland leider aktuell noch keine Rolle spielen darf, da es keine Vorschriften-Sparte gibt, in der man die Scooter einordnen kann. Österreich und die Schweiz sind da in Sachen Anerkennung schon viel weiter. Mich hat das persönlich mit am intensivsten beeindruckt. Dazu aber unten mehr.
Der Nachwuchs-Förderpreis 2016 des Entrepreneurship Zentrum Witten (EZW) ging an das Team von „Onkel Wolle“. Onkel Wolle unterstützt Menschen beim Gebrauchtwagenkauf und stellt Fachleute mit Expertise zur Verfügung. Eine Idee, die weiterentwickelt werden soll.
Vor der Wahl des besten Start-Ups berichteten erfahrene und erfolgreiche Gründer über ihre Erfahrungen als Investoren. Darunter unter anderen Felix Haas, Gründer von Amiando, Alexander Lasslop, Gründer von mydays und Venturate oder Gerrit Schumann, der im Vorhinein in seiner „element5-Story“ erzählte, wie er Bill-Gates like aus seiner Garage in die Welt kam.
Moderiert wurde die Runde von Dr. Peter Wolff und Mathias Renz.
Slayer und Regenbogen-LED
Was den German Venture Day interessant macht, ist die besondere Mischung der Teilnehmenden. Ich werde übrigens nie verstehen, auf welchen Veranstaltungen nun Krawatten getragen werden und auf welchen nicht. Auf dem GVD ist die Krawatten-Quote sehr gering. Dafür fanden sich auch ein Slayer-Shirt, blinkende Regenbogen-LED auf schwarzen Shirts, ein orangefarbenes Sacko sowie unterschiedliche nicht-anzugkonforme Schuhe.
Aussteller im Foyer
Zwischen hochkarätigen Herren-Uhren, Virtual Reality Lösungen für Architekten und vertrauenswürdigen Referenzen für Digitallösungen. Alles dabei.
Der Tag wurde umrahmt vom „weltbesten Caterer“ Herrn Trostmann, so die Aussage von Frau Lubert, die mit ihrem Team den Tag wunderbar vorbereitet und durchgeführt hat. Dieser weltbeste Caterer ließ es sich tatsächlich einfallen, kleine Blätterteighäppchen (mit Nuss-Nougat, Schokolade und Co.) vor Ort zu backen! Letzteres führte dazu, dass meine Wenigkeit mindestens fünf von den Teilen in kürzester Zeit nahezu inhaliert hat. Großartig!
So war es ganz persönlich
Neben den oben genannten Blätterteighäppchen habe ich wirklich mehr mitgenommen, obwohl ich ja eigentlich gar nicht zur typischen Zielgruppe gehöre. Die Interviews mit den Gründern waren spannend, denn in dieser Konstellation trifft man die Menschen nicht wirklich häufig. Danke für die vielen Insights.
Ebenfalls gab’s viel zu lernen beim Lawyer’s Pitch zum Ende, bei dem klassische juristische Themen in kurzer Zeit für Nicht-Eingeweihte erklärt werden mussten. Die Expertin und Experten schlugen sich tapfer und schafften es ausnahmslos in zwei Minuten. Unschlagbarer persönlicher Themensieger an diesem Tag war aber die Proberunde auf dem mitgebrachten E-Roller, der nun auch in den kommenden Tagen eine neue Heimat bei mir im Büro gefunden haben wird. Fehlende DIN-Norm hin oder her. Das wird ein Spaß. Social Media Berichterstattung ist schon eingeplant und versprochen.
Vielen Dank für diesen inhaltsreichen Tag in Duisburg.
Nachklapp: Das schreiben Andere
Beitrag im Evopark Blog
Beitrag bei SmapOne
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[…] dem German.Venture Day 2016 war er einer der drei Gewinner des begehrten German.Venture.Awards: Der Hamburger Florian Walberg mit seinem Unternehmen Urban Electrics GmbH, das sich mit dem Bau […]
[…] Prima, denn genau so soll es ja auch sein. Mit einem gewissen Abstand schauen wir neben dem anderen Recap gerne noch mal zurück, dieses Mal aber weniger visuell als vielmehr für die […]
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