PEF Branchen Ticker
Kurze Deals und Branchen-News der Mitglieder des Private Equity Forums NRW und in Kooperation mit dem Venture Capital Magazin
Kurze Deals und Branchen-News der Mitglieder des Private Equity Forums NRW und in Kooperation mit dem Venture Capital Magazin
Baker Tilly berät encoviva-Gruppe bei Partnerschaft mit GKK
Die internationale Beratungsgesellschaft Baker Tilly hat die encoviva-Gruppe umfassend bei der Aufnahme der GKK-Ingenieurgesellschaft für Hochbau mbH in ihre Partnerschaft beraten.
Ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von Stefan Greger unterstützte die Transaktion ganzheitlich in den Bereichen Financial Due Diligence, Tax Due Diligence sowie punktuell bei der Vertragsgestaltung.
„Wir freuen uns, encoviva bei diesem wichtigen Meilenstein begleitet zu haben“, erklärt Stefan Greger, Partner bei Baker Tilly. „Die erfolgreiche Aufnahme der GKK-Ingenieurgesellschaft in die encoviva-Partnerschaft zeigt erneut, wie wichtig ein nahtloses Zusammenspiel von finanzieller, steuerlicher und rechtlicher Expertise für den Erfolg einer Transaktion ist.“
Mit dem Beitritt von GKK stärkt die encoviva-Gruppe ihre Position als führendes Netzwerk für ganzheitliche, nachhaltige und digital vernetzte Lösungen im Gebäudesektor. Die Partnerschaft ermöglicht eine digitale, effiziente Umsetzung komplexer Hochbauprojekte.
Über encoviva
Die encoviva-Gruppe ist ein wachstumsorientiertes Netzwerk führender Unternehmen im Gebäudesektor. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung ganzheitlicher, nachhaltiger und digital vernetzter Lösungen. Mit interdisziplinärer Expertise und Innovationskraft gestaltet encoviva die Zukunft des Bauens effizienter, transparenter und ressourcenschonender.
Über GKK
Die GKK Ingenieurgesellschaft für Hochbau mbH ist seit 1992 ein verlässlicher Partner für anspruchsvolle Hochbauprojekte. Mit fünf Standorten bundesweit bietet das Unternehmen umfassende Leistungen in Baumanagement, Bauüberwachung, Ausschreibung und Vergabe, Terminplanung sowie Planprüfung. Durch den Einsatz von Lean-Methoden und Building Information Modeling (BIM) optimiert GKK Bauprozesse und fördert eine effiziente, transparente Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten.
Über Baker Tilly
Baker Tilly bietet mit mehr als 43.500 Mitarbeitern in 143 Ländern ein breites Spektrum individueller und innovativer Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Audit & Advisory, Tax, Legal und Consulting an. Weltweit entwickeln Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Steuerberater und Unternehmensberater gemeinsam Lösungen, die exakt auf jeden einzelnen Mandanten ausgerichtet sind, und setzen diese mit höchsten Ansprüchen an Effizienz und Qualität um. Auf Basis einer unternehmerischen Beratungsphilosophie stellen die mandatsverantwortlichen Partner interdisziplinäre Teams aus Spezialisten zusammen, die den jeweiligen Projektanforderungen auf internationaler wie auf nationaler Ebene genau entsprechen. In Deutschland gehört Baker Tilly mit 1.680 Mitarbeitern an zehn Standorten zu den größten partnerschaftlich geführten Beratungsgesellschaften. Die Baker Tilly Competence Center und Industry-Teams bündeln Know-how und Erfahrungen aus unterschiedlichen Disziplinen und Branchen in berufsgruppenübergreifenden Teams und fokussieren sich dabei auf die speziellen Anforderungen von Mandanten und deren Märkte.
Private Equity-Studie zeigt: Über die Hälfte der Portfoliounternehmen sind kaum „exit ready“
Im deutschen Small- und Mid-Cap Private Equity Segment gelten mehr als 400 Private Equity Portfolio Unternehmen als „overdue“ – es herrscht Exit-Stau in Deutschland. Die Studie* „Exit Readiness – Too little, too late?“ von Grant Thornton in Deutschland – unterstützt vom Bundesverband Beteiligungskapital (BVK) – untersucht, wie Unternehmen ihre Portfoliogesellschaften bestmöglich auf einen Exit vorbereiten können, um diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken. Denn: Mehr als die Hälfte der Unternehmen (59 Prozent) sind aus Käufersicht fast nie oder selten „exit ready“. 76 Prozent der Verkäufer streben daher an, Exit Readiness Maßnahmen in Zukunft früher starten zu lassen; 58 Prozent wollen dies mit einem höheren Personaleinsatz unterstützen.
„Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass Exit Readiness nicht mehr nur das Zusammenstellen verschiedener Unterlagen und Dokumente meint – tatsächlich muss Exit Readiness heute als ein Kerninstrument des Portfoliomanagements verstanden und von frühzeitiger Planung, einem soliden Business-Plan sowie einer guten Equity Story begleitet werden“, erklärt Dr. Stephane Müller, Partner im Geschäftsbereich Advisory bei Grant Thornton in Deutschland.
Generell gewinnt Exit Readiness weiter an Bedeutung; dennoch herrscht noch Nachholbedarf: Aus Käufersicht werden v.a. unstrukturierte Finanzdaten, eine unklare Equity Story oder ein schwacher Business Plan bemängelt.
Wertsteigerung des Portfoliounternehmens dank passender Exit Readiness Maßnahmen
Für den Verkäufer ist die Wertsteigerung des Portfoliounternehmens ein zentrales Anliegen von Exit Readiness Maßnahmen. 80 Prozent der Befragten geben als Werthebel im Rahmen ihrer Exit Readiness Bemühungen daher Umsatzsteigerung, 73 Prozent Effizienzsteigerung, 65 Prozent die Erarbeitung der M&A-Strategie und 60 Prozent die Optimierung der Finanzierung an. Dies soll durch folgende Maßnahmen angegangen werden:
Umsatzsteigerung vor allem durch Preismanagement und durch Stärkung der Vertriebsstruktur
Effizienzsteigerung in der Regel durch Digitalisierung und Prozessoptimierung
Sichtbarmachen der eigenen M&A-Strategie durch einen belastbaren Business Plan und eine durchdachte Equity Story
Unterstützung von Compliance und Transparenz vermehrt durch unterjähriges Reporting und interne Kontrolle
Sicherstellung des Transaktionsmanagements durch frühzeitige Erstellung des Financial Fact Books
Optimierung des Unsicherheitsmanagements durch klar definierte Chain of Title und die Klärung offener Rechtsstreitigkeiten
„Wer Exit Readiness als laufenden Prozess versteht, führt regelmäßige Soll-Ist-Abgleiche durch, integriert Management und Portfolio-Teams aktiv, nutzt externe Expertise gezielt zur Marktvalidierung und setzt auf klare Vorbereitung aller Verkaufsunterlagen. Ein frühzeitig strukturierter und kompetitiv gestalteter Bieterprozess sowie ergänzende Maßnahmen wie Management-Coaching oder strategische Marktpositionierung schaffen zusätzliches Vertrauen und heben den Unternehmenswert“, erklärt Klaus-Martin Haußmann, Partner im Geschäftsbereich Advisory bei Grant Thornton in Deutschland.
„Früher starten, größere Teams aufstellen – auch im Gespräch mit unseren Verbandsmitgliedern hören wir vermehrt, dass dem Thema Exit Readiness mehr Aufmerksamkeit zuteilwird, da Unternehmen sich der positiven Auswirkungen immer bewusster werden. Exit Readiness wird damit zunehmend vom Nice-to-have zu einem echten strategischen Vorteil“, sagt Attila Dahmann, Leiter Marktinformation und Forschung beim Bundesverband Beteiligungskapital (BVK).
Das Studienbooklet ist auf Anfrage erhältlich.
Über die Studie
Die nicht-repräsentative Erhebung „Exit Readiness – Too little, too late?“ von Grant Thornton in Deutschland und dem Bundesverband Beteiligungskapital e.V. (BVK) untersucht, wie Unternehmen ihre Portfoliogesellschaften strategisch auf einen Exit vorbereiten. 51 Ansprechpartner, aus einem Adresspool des BVK und Grant Thornton in Deutschland, wurden im Zeitraum vom 25. Juli bis 8. September 2025 primär über eine Online-Befragung mithilfe der Plattform Qualtrics XM befragt. Die Umfrage umfasste insgesamt 20 geschlossene Fragen, die gemeinsam von Grant Thornton in Deutschland und dem BVK entwickelt wurden. Ergänzend wurden persönliche Befragungen durchgeführt, um die Datenbasis zu erweitern und qualitativ abzusichern.
Über Grant Thornton in Deutschland
Die Grant Thornton AG gehört zu den zehn größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland. Rund 2.000 Mitarbeitende betreuen an zehn Standorten neben dem gehobenen Mittelstand auch börsennotierte Unternehmen. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen besteht aus den Geschäftsbereichen Audit & Assurance, Tax, Advisory und Legal. Die Gesellschaft ist rechtlich selbständig und unabhängig. Um die nationalen Mandanten auch international gut begleiten zu können, ist die Gesellschaft Mitglied im internationalen Netzwerk Grant Thornton International Ltd. (GTIL). GTIL und deren Mitgliedsfirmen sind keine weltweite Partnerschaft, sondern rechtlich selbständige Gesellschaften. Mit rund 76.000 Mitarbeitenden in 156 Ländern berät das Grant Thornton Netzwerk Unternehmen auf der ganzen Welt. www.grantthornton.de
Über Bundesverband Beteiligungskapital (BVK)
Der Bundesverband Beteiligungskapital (BVK) ist die Interessenvertretung der Private Equity-Branche in Deutschland. Im Verband organisiert sind Private Equity Gesellschaften – von Venture Capital über Wachstumsfinanzierung bis zum Buy-Out-Bereich – sowie institutionelle Investoren, die in Private Equity investieren. Der BVK vertritt insgesamt 300 Mitglieder, darunter 175 Beteiligungsgesellschaften sowie 25 Investoren. Ziel des BVK ist die Schaffung eines bestmöglichen Umfeldes für Beteiligungskapital in Deutschland. Zu den Aufgaben des Verbandes gehören unter anderem die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern sowie die Zusammenarbeit mit Institutionen und Verbänden auf nationaler und internationaler Ebene. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.bvkap.de
Osborne Clarke berät die Gesellschafter von Scoutbee bei Verkauf an Coupa
Die internationale Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke hat die Gesellschafter des Würzburger KI-Start-ups Scoutbee beim Verkauf der Gesellschaft an Coupa beraten. Coupa, eine KI-Plattform für Total Spend Management, erweitert mit der Akquisition ihre Supplier-Intelligence- und Discovery-Funktionen und stärkt ihr globales Netzwerk mit über 10 Millionen Käufern und Lieferanten.
Scoutbee, 2015 in Würzburg von Gregor Stühler und seinem Mitgründerteam gegründet, verbindet Käufer und Lieferanten über eine KI-gestützte Plattform, die eine umfangreiche Datenbasis, intelligente Suche und kollaborative Tools kombiniert. Die Lösung ermöglicht Unternehmen, neue, passende Lieferanten schneller zu identifizieren, das Onboarding zu vereinfachen und datenbasierte, rentable Entscheidungen zu treffen. Nach drei Finanzierungsrunden über insgesamt USD 76 Millionen expandierte Scoutbee 2019 ins Silicon Valley und gewann Kunden wie Audi, Siemens, Airbus, Unilever und Bosch Rexroth.
Nun wurde das Start-up von dem US-Unternehmen Coupa, einer Plattform für KI-gestütztes Ausgabenmanagement, akquiriert. Bestehende Scoutbee-Kunden sollen von der größeren Reichweite der Coupa-Plattform profitieren; umgekehrt gewinnen Coupa-Nutzer Zugang zu Scoutbees KI-Suchmaschine und Lieferantenintelligenz.
Die Parteien haben eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet; der Closing-Prozess wird voraussichtlich innerhalb des laufenden Coupa-Geschäftsquartals abgeschlossen. Im Zuge der Integration werden Scoutbees KI-basierte Supplier-Discovery, Datenmatching und Netzwerkfunktionen in die Coupa-Plattform überführt, um Transparenz, Effizienz und Resilienz in globalen Beschaffungsprozessen weiter zu erhöhen.